Mönch, der die Armen speist (Louis Gallait)

Louis Gallait (1810–1887) war ein bedeutender belgischer Maler und einer der führenden Vertreter der Wiederbelebung der Historienmalerei im 19. Jahrhundert in Belgien. Er ist bekannt für seine sorgfältig recherchierten Kostümdetails, seine reiche Farbgebung und seine emotional aufgeladenen Darstellungen. Neben öffentlichen Aufträgen profilierte er sich auch als herausragender Porträtmaler, geschätzt für seine feinfühlige Charakterisierung und seine elegante Technik.

Gallait wurde am 9. oder 10. Mai 1810 in Tournai in der Provinz Hennegau geboren. Seine künstlerische Ausbildung begann in seiner Heimatstadt bei Philippe Auguste Hennequin, wo er rasch großes Talent zeigte. Sein erstes bedeutendes Werk, Huldigung an Cäsar, gewann 1832 einen Preis auf dem Salon in Gent und markierte seinen frühen Durchbruch auf der belgischen Kunstszene.
Auf der Suche nach weiterer Ausbildung studierte Gallait in Antwerpen bei Mathieu Ignace van Brée und stellte im folgenden Jahr Christus heilt die Blinden auf dem Salon in Brüssel aus. Das Werk wurde durch öffentliche Subskription angekauft und in der Kathedrale von Tournai installiert, was ihm beträchtliche Aufmerksamkeit einbrachte.

Anschließend reiste Gallait nach Paris, wo er seine Fähigkeiten verfeinerte und seinen Stil weiterentwickelte. Mehrere seiner historischen Werke wurden daraufhin auf belgischen Ausstellungen gezeigt.

Nach diesen Erfolgen ließ sich Gallait in Brüssel nieder, wo er offizielle Förderung erhielt und zu einer zentralen Figur des kulturellen Lebens des jungen, unabhängigen belgischen Staates wurde.

Gallait schuf bis zu seinem Lebensende bedeutende historische und Porträtwerke und blieb bis zu seinem Tod in Brüssel im Jahr 1887 eine angesehene Persönlichkeit in den belgischen Kunstkreisen.

Monnik voedt de armen (Louis Gallait)
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